Bomben Ballstriking 🏌️‍♀️🚀
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Ballstricking ist die Fähigkeit den Schlägerkopf sauber an den Ball zu bringen.
Je besser Schläger und Ball zusammenkommen desto weiter und genauer fliegen Deine Bälle.
Der Begriff des Ballstriking wird ĂĽblicherweise beim langen Spiel verwendet. Doch gutes Ballstriking ist auch entscheidend beim Pitchen, Chippen und Putten.
Das Training, das ich Dir heute vorstelle, hilft Dir bei allen Teilen des Spieles bei Deiner Schlägerführung.
Gewöhnliche Trainingslehre sagt für besseres Ballstriking musst Du Dich auf die Range oder in den Golfsimulator stellen und Bälle kloppen.
Wer kennst sie nicht die YouTube Videos:
Ich schlage jeden Tag 1000 Bälle, das ist mit meinem Spiel passiert.
Das klingt toll und generiert klicks weil es leicht zu glauben, ist viel hilft viel.
Nur jeder erfahrene Teaching Pro wird dir bestätigen:
Viel von der falschen Technik viel wenig.
Deshalb bin ich heute hier um Dir zu sagen, es gibt eine AbkĂĽrzung:
Tiger Woods schreibt in How I Play Golf:
Beurteile die Qualität deiner Range Sessions nicht an ihrer Dauer. Manche meiner Rangesessions waren nur 20 Minuten lang.
Major Sieger John Daly sagt von sich:
Ich war nie eine Range Rat
also jemand, der Stunden lang auf der Range Bälle gekloppt hat.
Punkt ist:
Es gib keinen Grund zu glauben viel hilft viel. So funktioniert Golf nicht.
Nun, es geht hier um Ballstricking und wie du es trainieren kannst - und zwar effektiv und effizient.
Effektiv heiĂźt: Du machst die richtigen Dinge.
Effizient heiĂźt: du machst die Dinge richtig.
“Entweder Du erzählst uns nichts Neues, oder es gibt einen Hacken!”
magst Du Dir jetzt denken.
Sagen wir es mal so:
Es ist etwas, was unter Amateuren nicht weit verbreitet ist.
Das heiĂźt es kann sein, dass es fĂĽr DICH neu ist.
Und, ja, es gibt einen Hacken.
Denn wie das so ist mit Schleichwegen und Abkürzungen, sie können oft steil und steinig sein.
Diese AbkĂĽrzung ist keine Ausnahme.
Wer sich aber der Herausforderung stellt, wird saftig, liebe Player und Playettes, saftig belohnt.
Also, worum gehts? Wie trainierst Du effektiv und effizient Dein Ballstriking?
Die Antwort in dieser Folge lautet:
Es ist ein offenes Geheimniss dass Tour Pros, um ihr spiel zu verbessern, mit links trainieren.
Und wenn Du Dein Ballstriking schnell verbessern willst, dann solltest Du Dir auch die Zeit dazu nehmen.
In meinem Buch “Golf - Die Kunst des Spielens, wie Du der Technikfalle entkommst” habe ich dem Linksspielen eine ganze Story gewidmet.
Vielleicht denkst du dir:
Vergiss es! Das funktioniert niemals!
Zu schwer.
Keine Zeit.
Kein Equipment.
Ich werde Dir im Folgenden zeigen, wie Du vorgehst, dass es geht ohne gleich Equipment zu kaufen, ohne viel Zeit zu investieren und ohne, dass Du es Dir besonders schwer machst.
Und wenn es nicht funktionieren wĂĽrde:
Warum ist es bei den Tour Pros so weit verbreitet?
Also, starten wir durch. Wie gehts Du vor?
Fang klein an
Sei Dein eigener Lehrer
Geht auf den Platz und spiele
Kommen wir zum ersten Punkt:
Fang klein an
Es gibt vier Ansätze um klein anzufangen:
Putte mit Links:
Jeder kann mit Links putten. Die Bewegung ist klein und koordinativ wenig anspruchsvoll.
Und vor allem geht es garnicht um die Bewegung:
Es geht nur darum Dich darum zu gewöhnen die andere andere Muskeln zu beanspruchen.
Fang mit Putten an einfach um reinzukommen.
Chippe und Pitche mit Links.
Das ist schon viel anspruchsvoller als Putten.
Ich selbst hab Tage gebraucht nur um den richtigen Griff mit Links zu finden bei Chippen und Pitchen.
Aber sobald wir reinkommen, stellen sich schnell erfolge ein.
Beim Langen Spiel mach erstmal LuftwĂĽnsche bzgw. ProbeschwĂĽnge.
Der volle Schwung mit der schwachen Seite ist koordinativ anspruchsvoll - da gibt es nichts schön zu reden.
Das ist nicht nur in Golf so:
Wenn Du Tennis spielst, versuche es auch mal mit Tennis links zu spielen.
Ein Aufschlag mit Links ist fast schwerer mit als ein Drive mit Links.
Wenn Du gleich versuchst mit vollem Schwung Bälle zu treffen, kann es sein dass es schnell frustrierend wird.
Fang klein an und starte mit LuftschwĂĽngen.
Gehe die Sequenzen Deines Schwungs langsam und genau durch.
Josh Waitzkin ist Kampfkunst und Schachmeister und sagt in seinem Buch The Art of Learning sinngemäß,
wenn wir etwas neues Lernen, kommen wir schneller voran, wenn wir uns Zeit nehmen und erstmal Bewegungen langsam trainieren.
Sobald Du merkst, dass du mit deinem lefty Schwung in den Fluss kommst, vergrößere deine Bewegung und schwinge schneller.
Beim Tennis hab ich das auch gemacht. Ich kam mir vor wie der letzte Anfänger mit Links aufschlage zu machen, aber ich wurde immer besser mit der Zeit.
Und wenn Du dann schlieĂźlich auf der Range bist:
Fange mit halben SchwĂĽngen an, fange wieder mit einem langsameren Schwung an.
Glaub mir, ich weiß wie schwer es ist mit links Bälle zu schlagen.
Den einzigen Schläger den ich zu beginn hatte war ein altes 3er Eisen von Ping.
Ich hab die ersten Session auf der Range keinen Ball getroffen, weil ich immer den vollen Schwung versucht habe.
Erst als ich chips, pitches und mit halben SchwĂĽngen geschlagen habe, machte ich nennenswerte Fortschritte.
Klein anzufangen bedeutet:
mach es Dir so leicht wie möglich.
Versuche nicht gut auszusehen oder ein Held zu sein. Keep it simple:
Beginne mit Putten, kurzen Schlägen und Luftschwüngen.
2. Sei dein eigener Lehrer
Einer der GrĂĽnde warum das Links trainieren und spielen so gut funktionieren, ist dass wir auch durchs Lehren lernen.
Wenn Du selbst im Beruf Coach, Trainer, Ausbilder oder Lehrer bist, weiĂź Du genau was ich meine.
Sagen wir du hast ein Handicap von 18, zum Beispiel. Runden unter 90 zu spielen, wären dann für dich sehr gute Runden.
Mit Handicap 18 mit Rechts spielst Du links locker über 110 Schläge - also Handicap 38. Meine erste Runde mit Links als ich ein rechts Handicap von 15 hatte, war 108.
Punkt ist:
Du weiß auf alle Fälle was es braucht um mit rechts Hcp 18 zu spielen. Bringe es jetzt Deiner Linken Seite bei.
Erkläre Dir einfach selbst nochmal das Spiel von vorn mit Links und Du wirst nochmal besser kapieren worauf es entkommt.
In der vorherigen Spielnotiz hatte ich vom ersten der 5 Elemente des Golfschwungs erzählt:
Stabilität - das heißt gute Beinarbeit.
Das kannst Du auch mit Links ĂĽben. Du merkst mit Links auch schnell wenn Du nicht stabil stehst und stabil schwingst.
Mit dieser Art von Training sensibilisierst Du Dich also auf dieses Element.
Das zweite und dritte Element kannst Du auch bestens mit links trainieren und damit auch Dein GefĂĽhl dafĂĽr verfeinern.
Das zweite Element ist Einheit.
Da geht es um den Griff: die Verbindung mit dem Schläger.
Je sicherer unsere Verbindung zum Schläger, desto sicherer unsere Schlägerführung.
Wie gesagt:
DafĂĽr habe ich beim Chippen eine Weile gebraucht. DafĂĽr ist mein Griff im kurzen Spiel jetzt ultra stabil und sicher.
Ich wĂĽrde sagen heute ist mein Griff einer der stabilsten Teile meines Schwungs. Egal bei welchem Pro ich in den letzten Jahren war, keiner hat meinem griff kommentiert und verbessert.
Das dritte Element, ist das Element der Mitte oder der Drehung.
Sobald wir links trainieren drehen wir uns natürlich in die andere Richtung. Das ist körperlich und koordninativ anspruchsvoll und Du kannst nur davon profitieren.
Es ist ein super muskulärer Ausgleich.
Das war für mich zufällig der ursprüngliche Grund mit Links zu schwingen:
Ich spĂĽrte nach intensivem Training die Einseitige Belastung.
Um das auszugleichen schwang ich mich links aus. SchlieĂźlich fragte ich mich: Treffe ich auch den Ball?
Also, sei Dein eigener Lehrer. Bring Dir selbst bei mit Links zu schwingen und Du lernst auch noch einiges fĂĽr die rechte Seite.
3. Geh auf den Platz und spiele
Gehe jetzt nach Deinem Training auf den Platz und spiele. Ich sage nicht gehe auf den Platz und versuche den Schläge zu schwingen.
Ich sage spiele:
Ich bin das erste Mal mit einem halben Lefty Set auf den Platz gegangen, lang bevor ich gefĂĽhlt bereit war.
Ich fühlte mich mit meiner 108 wie der letzte Anfänger und ich sah auch so aus.
Ich hatte aber unglaublich viel Spaß weil ich erstaunt darüber war wie viele gute Schläge ich rausgehauen habe.
Das Jahr drauf habe ich auf 9 Loch mit Links plötzlich 7 über gespielt.
Wenn ich das kann, kannst Du das auch. Du musst einfach lernen ein Player oder eine Playette auf dem Platz zu sein.
Auf dem Platz ein Player zu sein, bedeutet Gedanken an Technik hinten anzustellen und das Spiel in golf zu sehen und zu spielen.
Mit Links zu spielen ist perfekt dafĂĽr.
Warum?
Wenn wir mit rechts Fehlschläge machen, kann es sein, dass wir enttäuscht oder wütend sind. Das ist mit unserer geübten Seite total verständlich.
Golf ist ein schweres Spiel.
Nur wenn wir mit Links Fehlschläge spielen, wie können wir da wütend und enttäuscht sein?! Wir sind wieder blutige Anfänger. Fehlschläge sind normal und sogar zu erwarten.
Mit dieser Anfängereinstellung passiert plötzlich was Magisches:
Das SPIELEN rückt plötzlich in den Mittelpunkt beim Golfsport und Leistung fällt in den Hintergrund.
Wenn Du das mit Links auf dem Platz zuläßt, dann kann Dir das auch mit Rechts gelingen.
Also, geht auf den Platz und spiele mit Links. Du kannst nur gewinnen, weil Du so viel lernen wirst.
Hier die Zusammenfassung:
Fang klein an
Sei Dein eigener Lehrer
Geh auf den Platz und spiele
Wenn Du Dich in dem Thema vertiefen willst, vor allem Wissenschaftlich oder Neurowissenschaftlich um genau zu sein, schau mal ins Buch Whole Brain Power von Gregory Walsh und Michael Lavery.
Wenn Du immer noch skeptisch bist, kann ich dir nur sagen:
Als ich anfing mit dem Lefty Training war mein Handicap 15. Ich spielte nach einer Woche links training mit einem Herrn in seinen 50ern, der irgendwo in der Mannschaftsspiele. Er hat also schon viele Golfer und sicher auch viel gutes Golf gesehen.
Er fragte mich im Laufe unserer Runde:
“Was spielst Du für ein Handicap?”
Ich fragte zurĂĽck:
“Was meinst Du denn?”
Er sagte:
“6”.
Und so hat es sich auch beim Ballstriking fĂĽr mich angefĂĽhlt. Ich hab einen Ball nach dem anderen gezĂĽndet.
Das Gefühl von Links auf rechts zurückzuwechseln ist so als hättest du nur mit einem Arm gespielt, und kannst jetzt plötzlich den zweiten dazu nehmen.
3 Jahre Später habe ich dann Handicap 7 erreicht.
Heute spiele ich handicap 9 und meine Schläge werden mit Handicap 2 oder 3 kommentiert. Mal schauen was die kommenden Jahre bringen.
Bevor wir uns für heute verabschieden, möchte ich noch auf das zurückkommen, was ich in der Einleitung gesagt hatte bzgl mehr Optionen auf dem Platz.
Eingangs sagte ich Du hast mit besserem Ballstriking mehr Optionen.
Was bedeutet das?
Ich hatte Ballstricking definiert als die Fähigkeit den Schlägerkopf sauber an den Ball zu bringen.
Wenn du das gut kannst, kommst Du in verschiedenen Situationen auf dem Platz besser zurecht.
Mehr Optionen auf dem Platz zu haben bedeutet mehr Schlagvarianten oder Spielvarianten fĂĽr das gleiche Szenario zu haben.
Beispiel:
Du hast auf einem Par 4 mit dem 2. Schlag 110m bis zum GrĂĽn.
PW magst Du jetzt denken. Is doch klar.
Nur was ich wenn zwischen Dir und dem Grün ein 15m hoher Baum an den Dein Ball so nah liegt, dass Dein bestes PW den Ball gleich in die Äste jagen würde?
Und was ist wenn Dein Ball dabei im Semi Rough liegt?
Dann mĂĽssen wir kreativ werden:
Was ist da fĂĽr Dich der richtige Schlag?
Was ist das für Dich der richtige Schläger?
Vlt musst Du mit einem Eisen 5 flach unter die Bäume spielen?
Vlt kannst Du ihn um die Bäume herumspielen?
Ich müsste mich mit der Eisen 5 Variante zufrieden geben - ein gefühlvolle Herausforderung aus 110m unter die Bäume.
Und wie ging der Schlag aus? An die Fahne.
Um meinen Mitspieler (Scratchgolfer) zu zitieren:
“Der Schlag war geisteskrank”
Ob der Schlag mit dem Eisen 5 gelingt hängt massgeblich davon ab wie gut Du den Schläger an den Ball bringst.
Das ist nur ein Geschichte von unendlich vielen Varianten von Schlägen, die Dir auf dem Golfplatz begegnen können. Egal welche Herausforderung der Golfplatz dir stellt mit bomben Ballstriking bist du besser dran.
Und genau das kannst Du mit dem Lefty Training schneller erreichen.
Das war es fĂĽr diese Folge. Wenn Du Fragen hast schreibe mir gerne eine Mail.
Wenn Du mehr zum Thema Spielen und Spielfluss in Golf lernen willst, empfehle ich mein Buch:
Golf, die Kunst des Spielens. Wie Du der Technikfalle entkommst.
Danke fĂĽrs Lesen und bleib im Spiel!